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Die Bürgerinitiative

aktiv | zum Schutz der Lebens- und Wohnqualität


Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann

(Francis Picabia)

Unsere Mission

aktiv hat sich folgende ziele gesetzt

Verkehr

Eine an den Bedürfnissen und Interessen der Bürger/innen orientierte Gestaltung des Verkehrs innerhalb der Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie zwischen Stadt und Umland bei größtmöglicher Wahlfreiheit der Verkehrsmittelnutzung.

Ein von Lärm- und Emissionsbelastungen des Verkehrs sowie sonstigen Beeinträchtigungen weitgehend freies Wohnen unter Nutzung der spezifischen Vorzüge des vorstädtischen Raumes.

Gute Erreichbarkeit von Einrichtungen der sozialen, kulturellen und sonstigen Versorgungsinfrastruktur innerhalb und außerhalb der Wohngemeinde bzw. Siedlungseinheit.

Aufzeigen neuer Lösungsansätze und konkreter Alternativen; wie kann man es besser machen.

Nahverkehr

Entwicklung von Anregungen und Ideen für einen ökologisch und ökonomisch sinnvollen ÖPNV in den Gemeinden Stuhr, und Weyhe, der primär die Interessen der Bürger berücksichtigt und nicht die der Politik.

Nachhaltige Lösungen im öffentlichen Nahverkehr, wobei „Nachhaltigkeit“ nicht nur die Umwelt betrifft, sondern auch soziale und wirtschaftliche Aspekte einschließt (also keine Schulden zulasten künftiger Generationen).

Dialog mit den Bürgern für die Entwicklung eines nachfragegerechten (bedarfsorientierten) ÖPNV-Systems.

Schaffung einer Quartiersmobilität, d.h. im direkten Austausch mit den Bewohnern deren Bedürfnisse zu erforschen und nachfolgend Erarbeitung maßgeschneiderter Lösungen.

Behördenkontakt

Wahrnehmung der Interessen der Bürger/innen bei der Verkehrsplanung im Raum Stuhr.

Bürgernahe Mitwirkung an kommunalen Entscheidungsprozessen des Verwaltungshandelns.

Mitwirkung bei der Erstellung eines nachhaltigen Verkehrskonzepts in direktem Austausch mit den Bürger)innen der Gemeinden Stuhr und Weyhe auf Basis des bereits vorhandenen Mobilitätskonzepts der Gemeinde Stuhr

Erreichung von Transparenz und Ehrlichkeit sowie Beteiligung der Bürger/innen von Anfang an und zu jeder Zeit.

Projekt Linie 8

Ein Projekt aus der Vergangenheit

Seit mehr als zwanzig Jahren versucht die BSAG gemeinsam mit den Gemeinden Stuhr und Weyhe, die Straßenbahnlinie 8 in das südliche Umland Bremens zu verlängern. Dazu wurde eine vor mehr als 100 Jahren angelegte Eisenbahnstrecke erworben. Vorgeschoben für den Erwerb wurde die Absicht einer Wiederaufnahme des Güterverkehrs auf der vorhandenen, aber maroden Trasse. Die erwartete Wiederbelebung des Güterverkehrs konnte trotz millionenschwerer Investitionen vom Jahr 2000 an bis heute nicht verwirklicht werden. Im Übrigen obliegt die Unterhaltung einer Güterverkehrstrecke und die Durchführung von Güterverkehr nicht dem Aufgabenbereich von Gemeinden.

Völlig losgelöst von Kosten- und Umweltaspekten ging es stets nur darum, in Stuhr und Weyhe um jeden Preis eine Straßenbahn fahren zu lassen, dazu noch in einer umwegigen Verkehrsführung abseits und senkrecht zu den Hauptverkehrsachsen. Staubildungen auf ca. 20 zum Teil stark befahrenen Straßen sind vorprogrammiert. Im Vergleich zu der vorhandenen ÖPNV-Anbindung mit der Linie 55, die dann eingestellt würde, würde die starre Führung der Linie 8 zu einem Rückschritt bei der Erschließung der betroffenen Ortsteile führen, ebenso zur Abkoppelung großer Siedlungsbereiche und weiterhin zur Vernachlässigung anderer Ortsteile.

Die Planung der Linie 8 erfolgte aus nie rationalen Beweggründen, sondern basierte stets auf Gefühl und Ideologie (reines Prestigeprojekt). Nie wurde versucht, die Bevölkerung in den Planungsprozess einzubeziehen. Argumente für die Straßenbahn wurden stets nach Meinung der wenigen kommunalpolitischen Befürworter ausgewählt. Zu keiner Zeit waren die Befürworter bisher in der Lage, ihre Meinungen mit belastbaren Argumenten zu untermauern.

Die geringe räumliche Flexibilität einer Straßenbahn steht zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Mobilität und Besiedlung sowie einer Anpassung an die zu erwartenden Änderungen in der Arbeitswelt (Homeoffice) sogar entgegen. Wie so oft kann man der momentanen Krise auch Positives abgewinnen, wenn überkommene Verhaltensweisen in Frage gestellt werden. Für die städtische Mobilität und die Rolle des ÖPNV trifft das mit Sicherheit zu. Ein „Weiter so“ wird es nicht gehen können.

Nach zwei Jahrzehnten Festhalten an der Planung der Linie 8 ist es überfällig, den Bürgerinnen und Bürgern Gehör zu verschaffen, um ein nachfrageorientiertes ÖPNV-Konzept zu erstellen, das alle 8 Stuhrer Ortsteile umfasst. Ansätze, auf denen aufgebaut werden könnte, sind dafür bereits im sogenannten Mobilitätskonzept der Gemeinde Stuhr vorhanden. Das dazu erstellte Gutachten stützt wesentliche Kritikpunkte an der Linie 8. Festzuhalten ist auch, dass ein Bussystem flexibler und deutlich kostengünstiger zu betreiben ist.

Es gilt, auch aus den Erfahrungen mit der Linie 4 zu lernen, deren Verlängerung nach Lilienthal sich als Flop erwiesen hat.

Bereits mehr als 125 Mitglieder unterstützen aktiv. Vielen Dank!