Offener Brief an die Ratsmitglieder der Gemeinden Stuhr und Weyhe

Mit einem Offenen Brief hat „Aktiv“ versucht, die Ratsmitglieder der Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie die Öffentlichkeit vor weiteren notwendigen Ratsentscheidungen nochmals auf die nachweisbaren Nachteile der Linie 8 und Vorteile eines Bussystems hinzuweisen. Der Brief belegt, dass es mehr offene Punkte als geklärte Fragen und nach wie vor eine Vielzahl von Ungereimtheiten bei der Planung der Linie 8 gibt. Da die Berichterstattung der lokalen Presseorgane fast ausschließlich nur die ewig wiederkehrenden Darlegungen der Gemeindeverwaltung enthält, greift der auf überprüfbaren Fakten basierende Offene Brief aber auch neue Argumente wie geringe Auslastung der Bahn, veralteter Preisstand und Forderung nach einer aktuellen Standardisierten Bewertung auf, die zwangsläufig einen Vergleich der Linie 8 mit einer möglichen Busbedienung enthalten muss.

In einem Bericht der Kreiszeitung haben leider der Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden der etablierten Parteien nur mit zu erwartenden allgemeinen Statements auf den Offenen Brief reagiert, statt auf die dort angesprochenen noch zu erbringenden Nachweise für die Fortsetzung der Planung der Linie 8 einzugehen. Die Grünen lassen wissen zum Beispiel wissen, dass die neuere klimapolitische Bewertung durch den Bund der Verlängerung der Linie 8 entgegenkomme. Offen bleibt, warum eine schwerlastige und überwiegend schwach ausgelastete elektrische Straßenbahn für das Klima besser sein soll, als elektrische Busse. Dass nach mehr als zwanzig Jahren Planung immer noch keine belastbaren Kosten für diese Linie vorliegen. kann inzwischen nur noch als Skandal bezeichnet werden.

Die Redaktion der Regionalen Rundschau hat wegen angeblich fehlender neuer Erkenntnisse auf eine Veröffentlichung verzichtet. Dazu passt auch, dass der seit einigen Wochen regelmäßige Einsatz von Elektrobussen auf der Linie 55 von den Medien und der Gemeindeverwaltung verschwiegen wird.